Kommentare von Schwarzwaldmarie

So überraschend kommt der Rücktritt nicht wirklich, wer die Meldungen über ihre verschiedenen Verletzungen in den letzten Wochen gelesen hat, kann diesen Schritt schon nachvollziehen. Auch vor 2 - 3 Jahren gab es diese Gerüchte und sie tritt nun auf einem noch sehr guten Niveau zurück, bis vor einigen Tagen war sie noch in den Top 100. Kommentare wie "Die Olle soll jetzt einfach mal aufhören" ist sie somit entgangen. Sie kann auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken und hat immer für gute Unterhaltung gesorgt. Angelique Kerber in der Baby-Pause und Andrea Petkovic hört ganz auf, so langsam wird es dünn bei den Top 150 Spielerinnen im Deutschen Frauen-Tennis.

Zwei Turniersiege in einem Monat können sich sehen lassen, da kann man auch die beiden Erstrundenniederlagen bei den Masters Turnieren eher verschmerzen. Was bedeutet das nun für die Chancen bei den US-Open ? Entweder Aus in der 1. Runde oder Turniersieg ? Hopp oder Top. Bei der engeren Favoritenauswahl würde ich Darja Kasatkina auf keinen Fall ausschließen. 

Beim zweiten Blick, nach Betrachtung der letzten Ergebnisse der Gegnerinnen, sieht die Welt gar nicht mehr so verzweifelt aus. Sowohl Maria Sakkari, auf die Tatjana Maria bei den Grand Slams in diesem Jahr schon zum dritten Mal trifft, als auch die lange Zeit verletzte Sofia Kenin, die Gegnerin von Jule Niemeier, haben in den letzten Wochen nicht gerade die Sterne vom Himmel gespielt und eher Niederlagen eingesammelt. Bei Sofia Kenin denkt man immer zuerst an den Grand Slam Sieg 2020 in Australien, aber ob sie nochmals an diese Leistungen anknüpfen kann ?

Vor ein paar Wochen standen noch zwei deutsche Tennisspielerinnen im Viertelfinale von Wimbledon und in New York wäre ich schon froh, wenn wenigstens eine Spielerin die erste Runde übersteht. Die Auslosung lief leider nicht ganz so erfreulich aus deutscher Sicht. Die vermeintlich leichteste Gegnerin erwischte Laura Siegemund, aber trotzdem halten sich auch bei ihr die Chancen in Grenzen. Tatjana Maria möchte man zurufen "Machs noch einmal Tadde" Aber ob sich Maria Sakkari noch einmal von ihr überraschen lässt, da habe ich erhebliche Zweifel.  Vielleicht erweist sich Sofia Kenin als Wundertüte in negativer Hinsicht und muß sich Jule Niemeier geschlagen geben. Auch bei Andrea Petkovic kann bekanntermaßen vieles passieren, aber mit der Olympiasiegerin Belinda Bencic wartet ein richtig harter Brocken.

Große Erwartungen habe ich keine und lasse mich von jedem Sieg positiv überraschen. In der Quali gab es von den 5 Spielerinnen immerhin 5 Siege, auch wenn es für keine ins Hauptfeld reichte, waren es doch ein paar Lichtblicke. Eva Lys und Tamara Korpatsch haben wenigstens zwei Siege auf ihr Konto gebracht. 

Aber im Frauentennis lässt sich aktuell so wenig seriös prognostizieren, dass auch für die deutschen Tennis Frauen vielleicht doch die eine oder andere Überraschung drin ist.

Mit den jetzt schon sicheren 30 Punkten für das Erreichen des Finales hat Noma Noha Akugue schon genauso viele Punkte gesammelt wie Eva Lys und Tamara Korpatsch für das Erreichen der 3. Quali Runde in New York. Das bringt sie auch wieder etwas nach vorne in der WRL. In der Hoffnung, dass sie im kommenden Jahr zur gleichen Zeit auch jenseits des Großen Teichs in der Quali aufschlagen darf. Zu dem morgigen Finale, nicht nur die Leber wächst mit ihren Aufgaben, vielleicht treffen sich die beiden Youngsters auch in den kommenden Jahren noch häufiger, dann aber hoffentlich mehr auf der WTA Ebene. So kann sie morgen auf jeden Fall sehr wertvolle Erfahrungen sammeln und nochmals 20 Punkte wären wirklich die Kirsche auf der Sahne. Aber auch ohne Finalsieg ist das ein sehr schöner Erfolg bei einem Heimturnier. Ich glaube, Noma Akugue schafft allmählich wieder die Kurve.

 

Hier noch die Meldung über ihre Infektion

Corona in Wimbledon: Tamara Korpatsch positiv getestet

Da ist es auch verständlich, dass sie zwischendurch eine Turnierpause einlegte, heute gibt es wieder einmal ein paar Weltranglistenpunkte, deren 20 an der Zahl

Über 7 Brücken mußt du gehn,..... 7 mal wirst du die Asche sein. Nach 7 Niederlagen in Folge, der letzte Sieg in der Quali von Berlin vor über 2 Monaten, nach einer Corona Infektion gewinnt Tamara Korpatsch ihr erstes Spiel in New York in drei Sätzen, dabei stand sie schon kurz vor dem Aus.

Anna Lena Friedsam hat es dagegen nicht geschafft und ist ausgeschieden. Das Achtelfinale von Tatjana Maria in Ganbry, Kanada verschiebt sich noch wegen Regens.

Jetzt heißt es das Momentum in den 3.Satz mitzunehmen, hoffentlich ist es ihr in den nächsten Minuten ein treuer Geselle und kein flüchtiges Reh. Der 4. Satzball konnte sie dann endlich nutzen. Beiden Spielerinnen gelangen jeweils 3 Breaks, Glushko benötige dafür aber nur 4 Breakbälle, Tamara Korpatsch dagegen deren 14.

Bei Anna-Lena Friedsam habe ich dagegen nur wenig Hoffnung und auch bei Katharina Gerlach haben sich die Aussichten spürbar eingetrübt.

Tamara Korpatsch findet so langsam ihren Aufschlag, das ist auch vonnöten und sie hat sich wieder herangekämpft. Noch ist Polen nicht verloren.

Katharina Gerlach gewinnt nach knapp 70 Minuten den ersten im Tie-Break, am Schluß ließ sie es nach einer deutlichen Führung im Tie-Break nochmals spannend werden. Aber ein gewonnener erster Satz bedeutet noch nichts, was gerade Anna-Lena Friedsam erleben muß. Da geht es vermutlich gleich in den Entscheider. Ganz gut sieht es inzwischen bei Nastasja Schunk aus, während Tamara Korpatsch schon mit dem Rücken zur Wand steht.

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